Eine Woche lange habe ich mir jeden Tag Zeit genommen, um ein paar Facts über mein Arbeitsmittel – meine Stimme – zu sammeln. Inspiration dafür bot mir Gabriele von KLANGSCHATZ. Denn mit ihrer Instagramchallenge „Use your Voice“ traf sie genau meinen Nerv. Alle Gedanken, Fakten und Impulse, die ich während der vergangenen Woche zusammengeschrieben habe, findest Du nun hier im Blogbeitrag.
Das bin ich & dafür brauche ich meine Stimme!
Ich bin Maria – Logopädin & Musiktherapeutin zugleich. Ich liebe die Kombination beider Berufe und bin sehr dankbar, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Du findest mich und meine Expertise also irgendwo zwischen Logopädie und Musiktherapie. Außerdem bin ich ein absolutes Energiebündel und wüsste so gar nichts mit Langeweile anzufangen.
Wie du dir wahrscheinlich denken kannst, brauche ich meine Stimme tagtäglich für meine Arbeit. In der Logopädie: für alle Übungen mit kleinen und erwachsenen Patienten mit Stimm-, Sprech-, Sprach-, Hör- oder Schluckstörungen. Meine Stimme ist außerdem, neben anderen Instrumenten, mein „Basisinstrument“ im musiktherapeutischen Setting. Sie ist die Voraussetzung meines therapeutischen Wirkens. Ohne sie könnte ich meinen Beruf nicht ausüben – Stimmpflege ist also ein absolutes Muss für mich!
Außerdem leite ich einen kleinen Chor mit ganz vielen musik- und singbegeisterten Menschen, die sich immer wieder über neue Stimmübungen freuen. Es ist für mich immer wieder faszinierend, welche Wirkungen Stimmen auf uns Menschen haben können. Fein, weich, kratzig, hart, hoch, tief, klangvoll, warm, beeindruckend, voll, zart, behaucht, wohlklingend, sanft, leise, laut … So viele Eindrücke, wie es eben auch Menschen gibt.
Mein Angebot und warum du bei mir genau richtig bist
Als Musiktherapeutin arbeite ich präventiv oder begleitend zu einer bereits bestehenden Therapie. Meine Vision ist es, dich dabei zu unterstützen, deine Gesundheit zu stärken, Lebensfreude zu spüren und in deine Balance (zurück) zu finden.
Du bist bei mir genau richtig, wenn Du …
- eine zertifizierte Musiktherapeutin suchst.
- neben einer bereits bestehenden Therapie (z.B. Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, Frühförderung u.a.) nach anderen gesundheitsfördernden Angeboten Ausschau hältst.
- deine Hörgesundheit stärken möchtest (z.B. bei überempfindlichem Hören, bei Ohrgeräuschen oder bei Stresssymptomen).
- wissen möchtest, wie du mit Musik und Klängen deine Achtsamkeit trainieren kannst.
- einen kreativen, erlebnisorientierten Musikkurs für dein Kind suchs
Außerdem kannst du mich als Dozentin (online / vor Ort) für musiktherapeutische Themen buchen. Mein Konzept „Therapeutisches Musizieren in der Logopädie“ erweitert deinen Blick und dein Spektrum in der Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen und -verzögerungen. Auf meiner Website unter www.mariagrohmann.de findest du noch mehr!
Happy Voice. Happy Life – Mein ultimativer Tipp für gute Stimmung
Singen, Tanzen und DrumsAlive®!
Und das am besten mit anderen zusammen!
Kennst du das Gefühl, nach einer Chorprobe nach Hause zu gehen und immer noch den einen oder anderen Ohrwurm vor dir her zu singen? Singen ist ein absoluter Garant für gute Laune. Und am besten natürlich, wenn man diese Freude mit anderen teilen kann. Ich jedenfalls bin immer voller Energie, auch wenn ich nach der Probe erst ziemlich spät nach Hause komme. Ich empfinde das gemeinsame Singen als große Chance für unsere mentale Gesundheit. Natürlich kannst du auch einfach für dich allein singen, denn auch das macht glücklich und zufrieden. Singen bedeutet übrigens nicht, dass du jeden Ton treffen musst und das perfekte Lied hinschmetterst. Vielmehr geht es um all das, was dabei passiert: du wirst locker, du entspannst dich, deine Stimmung bekommt einen Auftrieb und vor allem wirst du erfahren, wie viel Spaß Singen auch DIR machen kann. Selbst, wenn du nur leise für dich summst. Das liegt wohl daran, dass Singen nachweislich folgende gesundheitsfördernden Wirkungen hat:
- durch bewusstes Atmen beim Singen kann sich unsere Lunge entfalten
- Anregung des Herz-Kreislauf-Systems
- wir können durch Singen unseren Geist beruhigen und entspannen. Besonders dann, wenn unser Körper viele Stresshormone ausschüttet.
- Stärkung des Immunsystems
- Ausschüttung von körpereigenen Glückshormonen
- regt die Selbstheilungskräfte an
- fördert Konzentrationsfähigkeit und hält unser Gehirn fit
- Ausdruck von Gefühlen, für die es keine Worte gibt
Und Tanzen …. ganz viel Tanzen … durch die Wohnung …. ! Worauf wartest du noch? Sing im Chor, such dir eine Band oder eine Gruppe sangeslustiger Menschen, buch dir noch heute einen Tanzkurs oder tanz durch deine Wohnung. Ich verspreche dir, dass es dich glücklich macht.
Herausforderung – auch eine trainierte Stimme versagt mal
Ich gebe zu: für eine Perfektionistin wie mich ist es nicht sonderlich leicht zu akzeptieren, wenn meine Stimme mal einen eher leisen und schlechten Tag hat. Auch wenn ich klar sagen kann, dass meine Stimme bisher noch nie versagt hat (das Wort finde ich nämlich viel zu hart), gibt es da zwei stimmliche Herausforderungen, die ich gern mit euch teile.
- Ich vergleiche meine gesanglichen Fertigkeiten sehr oft!
- Es ist nach wie vor eine große Hürde für mich, auf meinen Social Media Accounts Videos zu posten!
Puh, jetzt ist es raus! 😀
Meine große Herausforderung ist der Vergleich! Natürlich weiß ich, dass ich das nicht bräuchte und dass jede Singstimme besonders ist. Und ich weiß auch, dass ich Töne treffe, ich weiß, welche Technik ich wann anwende. Und dann bin ich wirklich manchmal neidisch auf all jene, die einfach frei heraus singen und performen und eine absolute Wahnsinnsshow auf der Bühne ablegen, ohne einfach an irgendwelche stimmlichen Techniken zu denken. Sie sind einfach da. Einfach präsent, stark und voller Power. Genau deshalb singe ich übrigens gern im Chor oder mit meinem Duettpartner gemeinsam – denn dann steht meine Stimme beim Singen nicht im einzig und allein im Mittelpunkt. Das hat mir nämlich meist großen Druck bereitet, mich nicht frei fühlen lassen und mich oft in meinen Gedanken hängen lassen. Und so kann ich mich wiiiiirklich entfalten, meiner Stimme viel mehr Raum geben und das Musikstück wahnsinnig sehr genießen, denn es entsteht mit einer Gruppe aus Anderen ein unbeschreiblicher Flow, eine Momentaufnahme, die man nie wiederholen kann, weil Musizieren nur im Hier&Jetzt stattfindet. Und genau dann habe ich das Gefühl, bei mir zu sein und den Vergleich gar nicht zu brauchen. Gut, dass ich mittlerweile weiß, dass das so ist. Nun, das nächste Thema gehen wir mal so an: ich gebe supergern Onlineseminare, in denen ich über Musiktherapie und über Therapeutisches Musizieren in der Logopädie spreche. Du findest mich auch als Dozentin zweier Onlineseminare bei memole®. All das macht mir wirklich Freude, sonst würde ich es nicht machen. Wenn ich aber daran denke, mal ein Video für euch aufzunehmen und in der Instagram-Story zu teilen, dann ist da etwas in mir, das noch nicht ganz d’accord mit dieser Idee geht. Dabei geht es gar nicht darum, dass ich meine Stimme vor euch verstecken möchte, sondern wohl eher um den Fakt meines eigenen Anspruches. Ich finde nämlich, dass alle anderen das richtig toll, selbstsicher und großartig machen. Ich traue mich das noch nicht so ganz. Vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich? Ging es euch vielleicht auch so? Wie konntet ihr die Hürde dann überwinden?
Ich erhebe meine Stimme für eine verbesserte berufspolitische Situation von MusiktherapeutInnen in Deutschland!
In Deutschland werden MusiktherapeutInnen seit den 1980er-Jahren ausgebildet und arbeiten anschließend als Dipl.-MusiktherapeutInnen (mittlerweile mit Bachelor- und Masterabschluss) in heilpädagogischen Einrichtungen, Rehabilitationskliniken, Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge, Akutkliniken und anderen Bereichen der Gesundheitsbranche. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre entwickelte und etablierte sich eine Zertifizierungs- und Weiterbildungsordnung, um Qualitätssicherung zu leisten und PatientInnen eine hochwertige, qualifizierte Therapie anzubieten. Doch trotz all dieser berufspolitischen Fortschritte gibt es im Jahr 2021 noch immer keine Möglichkeit, Musiktherapie ambulant, vergleichsweise wie z.B. psychotherapeutische, logopädische, physiotherapeutische oder ergotherapeutische Leistungen bei den Krankenkassen abzurechnen. Aus diesen Gründen leistet der Berufs- und Fachverband DMtG (Deutsche musiktherapeutische Gesellschaft) seit mehreren Jahren großartige Versuche auf gesundheitspolitischer Ebene mit dem Ziel eines einheitlichen Berufsgesetzes in Deutschland, um die Bedeutung des Berufs der MusiktherapeutInnen zu erhöhen und vor allem aber aus Gründen des Patientenschutzes. Denn ohne vorhandenes Berufsgesetz könnte sich nun jeder in Deutschland, auch ohne fundierte, wissenschaftliche, psychotherapeutisch orientierte Ausbildung, MusiktherapeutIn nennen und somit auf unterschiedlich hohem Niveau aktiv werden. Deshalb empfiehlt der Berufsverband, dringend einen Blick in das „Nationale Register der Musiktherapeuten in Deutschland“ zu werfen, wenn man auf der Suche nach kompetenten, zertifizierten MusiktherapeutInnen ist.
Gern würde ich in die ganze Welt hinausrufen, wie wertvoll die Arbeit von MusiktherapeutInnen sein kann – denn gerade kreativtherapeutische Angebote sprechen den Menschen auf allen Ebene des Seins an und bieten wahnsinnig viele Möglichkeiten der Entwicklung, der Gesundheitsförderung und der Entfaltung (verborgener) Ressourcen.
B E T H E C H A N G E – Jede Stimme zählt!
Die vergangene Woche, in der ich jeden Tag einen kleinen Teil über meine eigene Stimme hier aufs Blatt Papier gebracht habe, geht nun zu Ende. Eine Woche, die wirklich kreative Gedanken freigesetzt hat, neue Blickwinkel für mich bereitgehalten hat und mir selbst noch einmal ein Stück Begegnung mit meiner eigenen Stimme, mit meinem Job und meiner Musik-Leidenschaft geschenkt hat.
Was ich verändern möchte? Es gäbe wohl einige Dinge, über die ich nun gern berichten würde. Mehr lächeln, das Leben mit mehr Lebendigkeit leben, öfter für den guten Zweck einsetzen, einem Job nachgehen, der dir wirklich Spaß macht, das Leben in Fülle leben und öfter den Blick aufs Positive wenden. Aber das hörst du ja alle Nase lang!
Was ich mit meiner Arbeit als Musiktherapeutin wirklich verändern möchte:
Den Blick auf das Wirken von Musiktherapeut.innen.
- Ich bin mehr als eine Klangschalenbehandlung.
- Ich bin mehr als „irgendwas mit Entspannung und Musik“.
- Ich bin mehr als Hokus-Pokus.
- Ich bin mehr als eine Ökotante und Esoterikkram.
- Ich bin mehr als eine Beschäftigungstherapie, wenn keine andere Therapeut.in Zeit für den Patienten hat.
- Ich bin mehr als eine Musiktante, die mit Kindern musiziert.
Musiktherapeut.innen arbeiten wissenschaftlich fundiert, haben einen Bachelor- oder Masterabschluss (oder natürlich Diplom) und sind als zertifizierte Musiktherapeut.innen stets zu Weiter- und Fortbildung aufgefordert.
- Ich bin zertifizierte Musiktherapeutin der Deutschen musiktherapeutischen Gesellschaft.
- innen arbeiten wissenschaftlich fundiert und psychotherapeutisch angelehnt.
- Ich habe dreieinhalb Jahre studiert, um einen Abschluss als Musiktherapeutin in den Händen zu halten.
- Innerhalb des therapeutischen Wirkens bin ich als Therapeutin der stärkste Wirkfaktor und reflektiere mich selbst immer wieder in meinem Wirken. Mal eben eine Wochenendausbildung zur Musiktherapeutin macht noch lange keine Therapeut.in aus dir!
- Ich arbeite mit Klienten ganz unterschiedlichen Alters – präventiv oder begleitend zu einer bereits bestehenden Therapie.
- Meine Arbeit als Musiktherapeutin ist kein Hobby, sondern meine nebenberufliche Tätigkeit, die ich sehr ernst nehme.
BAM!