Ein Raum voller meditativer Ruhe, die Sonne blitzt zum Fenster herein und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Zeit, um meinem neuen Instrument den Raum zu geben, den es verdient hat. Harmonisch klingende Töne breiten ihren resonanzreichen Klang aus, während ich die erste Zunge des Klangauges mit dem Filzschlägel anschlage. Ein Ton folgt dem nächsten und so merke ich, welche Schönheit es besitzt – das Klangauge!
Ich dachte, es wird Zeit, euch dieses Instrument endlich mal auf meinem Blog vorzustellen! Ab heute werdet ihr in mehreren Beiträgen immer mal wieder etwas über den Einsatz, die Möglichkeiten, interessante Fakten und über meine Begeisterung lesen können.
Das Klangauge
„Ein Musikinstrument, das jeder spielen kann“ – der Slogan dieses Instrumentes passt wie Faust aufs Auge. Als Musiktherapeutin rührt daher meine Begeisterung für das Klangauge unter anderem auch genau daher. Ob im therapeutischen Setting mit geistig behinderten Kindern, in der Arbeit mit demenziell erkrankten Patienten oder auch als leicht spielbares Instrument zur musikalischen Frühförderung – jegliche Berührungsängste können schnell abgelegt werden, da auch ohne musikalische Vorkenntnisse Töne und Klänge entstehen, die zu einer Melodie werden können. „Es sieht ein bisschen aus wie ein kleines Ufo“, sagte mir eine kleine Patientin. Sie hatte Recht damit – die Form des Instrumentes erinnert ein bisschen daran. Die Stimmungen des Klangauges sind pentatonisch und haben somit für viele Menschen einen Wohlklang. Der Zusammenklang aus mehreren Tönen ergibt eine wohlige Mehrstimmigkeit. Ganz besonders spannend ist übrigens die Stimmbarkeit – zwischen den beiden Stimmungen F-Dur und E-moll kann innerhalb von Minuten gewechselt werden. Klangwelten, die spannend sind, zu entdecken. Übrigens kann jeder einzelne Ton auch immer wieder nachgestimmt werden. Das Klangauge wird entweder mit den Händen gespielt oder mit Schlägeln – beides kann wirklich jeder ohne Vorkenntnisse spielen.
Das Klangauge als Metallschlitztrommel wird in Deutschland in Handarbeit und eigener Werkstatt hergestellt. Es werden ausschließlich natürliche Materialien genutzt und Bauteile aus Deutschland verwendet.
Einsatzmöglichkeiten
Es gibt so wunderbare Möglichkeiten, das Klangauge zu benutzen. Es begeistert Menschen von jung bis alt. Im Nachfolgenden möchte ich nur kurz benennen, was möglich ist. Es wird jedoch noch einen extra Blogbeitrag dazu geben. Hier also nur ein kleiner Vorgeschmack!
Das Klangauge findet Anwendung:
- zum Spaß haben und zum Entdecken eigener kreativer Möglichkeiten
- im sonder- und förderpädagogischen Bereich (geistige Behinderung bei Kindern und Jugendlichen oder auch Erwachsenen)
- in sozialen und sonderpädagogischen Therapie- und Pflegeeinrichtungen
- als Instrument in Konzerten oder als Straßenmusikinstrument
- in Meditationskursen, zur Entspannung und Beruhigung
- als Kommunikationsmittel
- zur Beziehungsgestaltung im therapeutischen Setting
- als Art Signal zu Beginn und Ende einer Situation (z.B. im Kindergarten, in Schulen, in sozialen Einrichtungen)
- zum Improvisieren und gemeinsamen Musizieren