Auch wenn das Wetter in dieser Woche mehr Sommer als Herbst ist, habe ich mit vielen kleinen Patienten über den Herbst gesprochen. Wir haben überlegt, was wir im Herbst alles erfahren und erleben können und welche Naturwunder uns diese bunte Jahreszeit bietet. Neben dem Frühling, der mich durch sein Aufblühen und den Charakters eines Neuanfangs begeistert, hat der Herbst durch seine Farbenvielfalt und sein doch eher raues Auftreten auch so seine starke Seite, mit der er uns zeigt, wer er ist. Ein buntes Blatt, das mir heute ein kleiner Junge schenkte und voller Stolz zeigte, inspirierte mich jetzt am Abend zu einem kleinen Herbstgedicht. Ich habe meinen heutigen Therapietag noch einmal gedanklich Revue passieren lassen und habe innerhalb dieses Gedichtes einige Herbstideen zusammengefasst.
Viel Spaß beim Lesen und vor allem: beim Genießen des Herbstes!
Herbstspaziergang
Maria Grohmann
Unter meinen Füßen rascheln die Blätter,
während bunte Farben ich seh’,
mal Regen, dann Sonne und Nebel im Wind,
im Laubhaufen spiele ich wie ein kleines Kind.
Stachelige Kastanien fallen vom Baum,
steck sie ein und bastele Männchen.
Ich laufe an Pilzen und Rehen vorbei,
ich atme die Waldluft und fühl mich so frei.
Weicher Boden unter meinen Füßen,
ein Eichhörnchen rennt an mir vorbei.
Der Wind pfeift mir um die Ohren,
die warme Sonne hat den Kampf gleich verloren.
Wenn ich mit Freude in die tiefsten Pfützen spring
und die Tage kürzer sind
wird die Stube zum warmen Plätzchen
mit all den kleinen, feinen Schätzchen.
Und komm ich aus dem Wald nach Haus
dann denk ich an den Tag zurück
als Sonn und Wind sich gaben die Hand
und die Vögel ziehen in ein fernes Land.