Es ist schon fast hell, wenn ich aufstehe und aus dem Fenster sehe. Es blendet mich die Sonne, wenn ich zur Arbeit fahre. Ich freue mich, dass sie schon am Morgen scheint und spüre, dass der Frühling immer näher kommt. Die Vögel singen hoch oben in den Bäumen ihre Lieder und rufen zum Brauttanz, so wie es das Lied von der „Vogelhochzeit“ erzählt. Sie singen von Freude, von Liebe und von Glück. Da ergriff ich die Chance und ließ meinen Gedanken freien Lauf.
Viel Spaß und sonnige Gefühle beim Lesen des kurzen Frühlingsgedichts, das von einem Tierlein spricht, auf das ihr sicher schnell kommen werdet. Beim Schreiben und nochmaligen Lesen fiel mir auf, dass wir es wohl nicht nur auf das Wesen beziehen können, was mein Gedicht beschreibt – schaut auf den letzten Satz und ihr wisst, was ich meine!
Gebrechlich schönes Tier
Zwei Flügel hast du wunderschön
im Glanz der Sonne durfte ich’s seh’n.
Flatterst eilig froh an mir vorbei
fliegst wie ein Vogel, so frisch und so frei.
Luftig weit oben
mit jeder Menge Zeit zum Toben
fliegst du von Duft zu Duft,
du schönstes Tier der Luft.
Mal fliegst du über’s Blumenmeer,
das ganz stolz du gibst nicht her.
Manchmal ruhst du still in dir,
erschreckt von einem dünnen Blatt Papier.
Bunt gepunktet, winzige Flecken
oh wie würd’ auch ich dich gerne necken.
Doch lass dich fliegen ganz weit fort
an deinen schönsten Lieblingsort.
Wirkst gebrechlich, zart und fein.
Lass dich schweben, lass dich sein.
Deine Schönheit reizt wohl Mensch und Tier,
doch du allein gehörst nur dir.
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